Prof. Dr. Torsten Schäfer

Autor, Umweltjournalist und Wildnispädagoge, Professor für Journalismus und Textproduktion; Mail: torsten.schaefer@posteo.de; Twitter: @gruenjournalist (Hochschule) + @umweltredakteur (privat)
- Lehre: Stilistik und Reportagen; Klimajournalismus und mediale Nachhaltigkeit; EU-Journalismus; Medien und Zeit
- Forschung: Internationale Journalismusforschung; Klima- + Umweltjournalismus, Storytelling + Erzählformen
- Forschungsprojekte: Klimageschichten (2015-2018); Sami-Storys? Klimajournalistische Praktiken indigener Medienakteure in Nordskandinavien (2017-2022)
- Einzelwerke und akademische Fachtexte
- Vorträge und Lesungen
- Freie Medienkurse – – Onlinejournalistische Initiativen – – weitere Projekte (Print)
- Die Arbeit als Reporter – Textarchiv: Natur – Umwelt + Klima – EU-Politik + Staaten – English articles
Mit jugendlicher Lyrik fing das Schreiben an. Gelernt habe ich es dann im Dortmunder Journalistik-Studium. Dazu kamen ein Europamaster in Aachen und die Politik-Promotion. Seitdem arbeite ich als Reporter und Autor (u.a. für GEO, taz, Süddeutsche Zeitung, FAZ, taz). Ich schreibe heute Bücher im Genre „nature writing“ (Wasserpfade, 2021) sowie Natur- und Reisereportagen. Vorbilder sind für mich Reporter und Autoren wie Wolfgang Büscher, Henning Sußebach, Robert Macfarlane oder Godela Unseld. Zudem gebe ich Seminare für Journalist:innen zu Nachhaltigkeit, Umwelt und Klima. Seit 2013 bin ich Professor für „Journalismus und Textproduktion“ an der h_da, wo ich das Portal Grüner-Journalismus leite. Ein Schwerpunkt ist neben Stilistik und Europaberichterstattung der Umwelt- und Klimajournalismus – dies auch, weil ich Naturredakteur bei der internationalen GEO-Ausgabe war und dazu in der Online-Redaktion der Deutschen Welle gearbeitet habe. Umweltthemen stehen seit 2002 im Fokus meiner Arbeit. Das hat mit frühen Naturerfahrungen zu tun, mit der Arbeit in Umweltgruppen und dem Ziel, Förster zu werden – aber auch mit dem Hinauswollen.
Draußen lehren und leben
Umwelt- und Klimajournalismus lehre ich immer öfter draußen, um Klimafolgen und Artensterben besser greifen zu können als es im Lehrsaal möglich ist. Ich führe bei diesen Schreibwerkstätten im Freien Übungen ein, die ich in einer wildnispädagogischen Ausbildung gelernt habe. Als Wildnis- und Flusspädagoge führe ich verschiedenen Gruppen durch Wälder und an Ufer – Grundschulen und weiterführenden Schulen, Unternehmen, Stiftungen, Führungskräfte von NGO oder Kommunen. Es geht mir hierbei um eine naturgerechte, empathische Satz- und Wortwahl, eine „Sprache der Verbundenheit“. Im Zentrum stehen aber auch natürliche Intuition und Kreativität, Landschaftsvertrauen, Artenvielfalt und insgesamt die Schulung eines ganzheitlichen Weltverständnisses. Dazu arbeite ich an der Hochschule, u.a. mit Feldstudien zu Klima-Narrativen und Wildnisdiskursen der skandinavischen Samen. Als Dozent und Wissenschaftler inspirieren mich Theorien zu einem neuen Mensch-Natur-Verhältnis wie die Gaia-Prämisse (Bruno Latour) und indigene Sichtweisen. In meiner Arbeits- und Lebenspraxis spielen Kräutersammeln, Fischerei, Spuren lesen und andere Arten des Naturhandwerks eine größere Rolle.
Preise und Stipendien
- Short-List für Grüner-Journalismus beim K3-Preis für Klimakommunikation 2021 (ausgewählt unter die besten 22 Projekte bei 157 Bewerbungen und sechs Preisen)
- Athene-Preis für gute Lehre der TU-Darmstadt (FB Gesellschaftswissenschaften) mit Prof. Dr. Nina Janich, 2020
- Forschungspreis (Kategorie öffentliche Wirkung) der Hochschule Darmstadt, 2019
- Wahl in die #nachhaltige 100 der Triodos-Bank (Twitter-Ranking zur Nachhaltigkeit), 2018-2021
- Projekt der UN-Dekade „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“ u.a. für das Team von Grüner-Journalismus 2014
- Recherche-Stipendium des Earth Journalism Network 2011
- Borchers-Plakette der RWTH Aachen (Dissertation) 2010
- Springorum-Medaille der RWTH Aachen (Masterarbeit + Studium) 2006
- Förderpreis des Europäischen Zentrums für Integrationsforschung 2006
- Nachwuchspreis für Technikberichterstattung (Verband der Elektrotechnik) für einen Artikel in der Süddeutschen Zeitung über Brennstoffzellen 2005
- Preis für Umweltberichterstattung (Gesamtwerk) des Naturschutzbundes NRW (Nabu) 2005
- Martin-Schmeißer-Preis der Universität Dortmund (Diplom) 2004
- Studienstipendium der Friedrich-Ebert-Stiftung 1999-2006
Weiterbildungen seit 2010: Radiojournalismus, Deutsche Welle; Onlinerecherche/Soziale Medien, Henri-Nannen-Schule; Kräuterausbildung bei Daniela Wollf, Hamburg; Rheinfischen bei Michael Schlögl; Hochschuldidaktik, Arbeitsgemeinschaft der Fachhochschulen Hessen; „Kairos – die erfüllte Zeit“, Benediktus-Hof bei Claus Eurich; Jahresausbildung in der Wildnispädagogik bei der Wildnisschule Weltenwandler, Taunus, 2020; Mehrmonatiges Programm (online/draußen) „Living Waters“ zu Flüssen (ganzheitliche Naturpraxis) am Schumacher College/Oxford, 2022.